Sechstore-Spektakel bringt Diessenhofen den ersten Punkt

FC Diessenhofen I – FC Seuzach I 3:3 (1:0)

FCD: Trümpler; De Meester (ab 61.Kummer), Brütsch, F.Luma, N.Bodenmann, N.Luma (ab 61.Nardozza), Riera, Stübi (ab 90.Qela), Rüedi, M.Waldvogel (ab 78.Di Donato), M.Bodenmann (ab 92.Mohr)
FCS: Gehrig; Vögeli, Hobel, Gawlik, Schalcher (ab 56.Kradolfer), Gähwiler (ab 56.De Cagna), Ferreira, Ott (ab 70.Jovanovic), Russo, Auer, Türkmen

Tore: 38. Vögeli ET 1:0, 48. Auer 1:1, 49. Rüedi 2:1, 50. M.Waldvogel 3:1, 58. De Cagna 3:2, 62.Kradolfer 3:3

(-ji-) Nach den beiden unglücklichen Auftaktniederlagen bei Gegnern, mit denen Diessenhofen auf Augenhöhe mitspielte, gastierte am Dienstagabend mit dem FC Seuzach erstmals ein höher quotiertes Team auf der Prakerwiesen. Ausgerechnet gegen diesen erspielte sich Diessenhofen nach 90 Minuten aufopferungsvollem Kampf in einer äusserst attraktiven Begegnung den ersten Punkt. Und nicht wenig hätte gefehlt, Diessenhofen hätte in der Schlussphase, als die favorisierten Zürcher alles auf ein Spiel setzten, ihre physische und technische Überlegenheit zum Siegestreffer umzumünzen. So vergab Manuel Rüedi in der Nachspielzeit mit einem knappp neben das Gehäuse gesetzten Abschluss die Möglichkeit fussballerischen Heldenstatus zu erlangen.
Seuzach wollte nach ihrem Startremis gegen Phönix Seen, angesichts der Startschwäche der Thurgauer, ihre Favoritenrollen von Anfang an geraderücken. So dominierten sie in der ersten Hälfte das Spiel und liessen Diessenhofen kaum Zeit zum Atmen, respektive erfolgsversprechende Angriffe aufzubauen. Das Gros der Einheimischen wurde derart mit defensiven Aufgaben eingedeckt, dass kaum Ressourcen zu Erfolgsmöglichkeiten, die in den ersten beiden Spielen zuhauf bestanden, erlaubten. Defensiv wurde jedoch bis zum Umfallen gerackert und dem Gegner kaum erstklassige Möglichkeiten zugelassen. Und plötzlich lag Diessenhofen in Führung! Was war geschehen. Mike Bodenmann spielte einen hohen Ball in den Strafraum, in dem sich einzig zwei Seuzacher Abwehrspieler befanden. Marc Vögeli wollte den Ball per Kopf seinem Goali zuspielen und erwischte diesen contre Pied in der «falschen» Ecke, sodass der Ball ins eigene Tor kullerte. Seuzach setzte in der Schlussviertelstunde der ersten Hälfte alles daran, das Missgeschick zu korrigieren, blieb jedoch ohne Erfolg.
Nach dem Seitenwechsel kamen sowohl Akteure wie die zahlreichen Zuschauer innerhalb der ersten fünf Minuten in ein Wechselbad der Gefühle. Innerhalb Minutenfristen glich zuerst Seuzach das Skore mittels eines geschickten Spielzugs durch Gabriel Auer aus und setze zum Drehen des Spielstandes an. Die Abwehr der Gäste schien sich dabei etwas zu sicher zu fühlen. Manuel Rüedi und Marvin Waldvogel brachten die Platzherren zur Überraschung aller Anwesenden mit 3:1 in Führung. Nun wurde der Druck auf Seiten des Favoriten erhöht. Ein Doppelwechsel nach einer knappen Stunde brachte De Cagna und Kradolfer ins Spiel. Keine fünf Minute später stand es ausgerechnet durch die beiden Einwechselspieler 3:3. Bei beiden Toren sah der ansonsten untadelig agierende FCD-Goali Julius Trümpler nicht glücklich aus. Zudem fehlte beim Ausgleich der grossgewachsene Abwehrspieler Maarten De Meester schmerzlich, da er kurz zuvor verletzungsbedingt ausfiel. Obschon das Monumentum nun wieder auf der Seite Seuzachs lag, konnte es den angepeilten Sieg nicht erringen. Diessenhofen setzte seine mannschaftliche Geschlossenheit ein und störte den Aufbau der Gäste nun merklich. Zudem setzte es mit Kontern in der Schlussphase nun Stiche, die für die Gäste hätten schmerzlich enden können. So vergab der frisch eingewechselte Giordano Nardozza innert kurzer Zeit zwei hochkarätige Abschlussmöglichkeiten.
Letztlich darf man aber in Betracht des ganzen Spiels auf Diessenhofer Seite mit dem Remis gegen den starken Gegner zufrieden sein. Insbesondere die Art und Weise, wie dies erkämpft wurde imponierte dem vom Spiel begeisterten Publikums und zeigt nah dem unglücklichen Start in die Spielzeit einrücklich: Der FCD lebt!

FC Diessenhofen Frauen – FC Rafzerfeld Frauen 4:1 (0:0)

FCD: Adam; Petraskovic, Engel, Corra, Gonçalves, Lakatos, Etzweiler, Kaninke, Brühwiler, Neziraj, Meng (ebefalls im Einsatz: Waser, Vetter, Graf)

Tore: 49./52. Etzweiler 2:0, 62. Meng 3:0, 75. Lakatos 4:0, 84. Khalil 4:1 (Pen.)

(-ji-) Gegen das junge Team aus dem Rafzerfeld setzte es für Diessenhofen einen deutlichen Sieg ab. Die Gastgeberinnen setzten dabei ihre gesamte Routine in die Waagschale und das aus vielen Nachwuchsspielerinnen besetzte gegnerische Team zahlte deutlich Lehrgeld. Was sich Diessenhofen lediglich vorwerfen muss, ist eine mangelnde Chancenauswertung. Mit mehr Effizienz hätte Rafzerfeld gar mit einer zweistelligen Niederlage von dannen ziehen müssen. So dauerte es fast fünfzig Minuten ehe Flurina Etzweiler mit einem Doppelschlag das Skore eröffnete. Diessenhofen zeigte sich weiterhin überlegen und konnte sich gar den Luxus eines verschossenen Elfmeters leisten. Nach dem Fehlstart gegen ein starkes Winterthur konnte mit diesem Sieg die Mission Wiederaufstieg so richtig lanciert werden.

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