Arges Debakel an der Goldküste

FC Herrliberg I – FC Diessenhofen I  8:1 (2:0)

FCH: Lichtin; Lou Brauchli, I.Lustgarten, Abplanalp, A.Lustgarten (ab 80.Carlson); Lenny Brauchli, Perucchini, Vizner (ab 62. Jeriha), Ochchaev (ab 57.Dauli), Wyss (ab 60.Lauener), Al Abbadie (ab 65.Furrer)
FCD: Keller; Preisig, F.Luma, Peter, N.Bodenmann, Brütsch, Nardozza (ab 64. Di Donato), Riera, B.Waldvogel, Rüedi (ab 65.Scheiwiler), M.Bodenmann (ab 50.M.Waldvogel)

Tore: 18. Wyss 1:0, 41. Vizner 2:0, 46. Lou Brauchli 3:0, 60. Wyss 4:0, 50. Lauener 5:0, 71. I.Lustgarten 6:0, 78. Scheiwiler 6:1, 81. Lenny Brauchli 7:1, 90. Lauener 8:1

(-ji-) Erst vierzehn Tore standen für die Offensivabteilung des FC Herrlibergs bis zum Spiel, gegen Diessenhofen zu Buche. Nun folgten in einem Spiel acht zusätzliche Treffer  zur brutalen Ausbeute. Die Thurgauer waren gegenüber dem Spiel gegen den FC Schaffhausen kaum mehr wiederzuerkennen. Die Zuversicht, die man sich aus dem letzten Spiel erhoffte, kam in keiner Weise zu tragen und es fällt echt schwer, einen positiven Punkt aus dem Spiel der Gäste herauszuheben. Einzig vielleicht dieser, dass es Jan Scheiwiler gelang, den Platzherren nach 528 Meisterschaftsminuten wieder einen Gegentreffer zuzufügen. Allerdings ein schwacher Trost angesichts einer desolaten  Leistung im abschliessenden Vorrundenspiel. Aber was ist denn eigentlich geschehen? Der ungeliebte, ungewohnte Kunstrasen trägt an der Kanterniederlage so wenig Schuld, wie die ungastlichen Witterungsverhältnisse, die erstmals an den Winter erinnerten. Herrliberg übernahm von Beginn an das Spieldiktat und liessen Diessenhofen praktisch keinen Raum, sich offensiv in Szene zu setzen. Aufgrund der Spielanteile führte Herrliberg bis zur Pause völlig verdient mit 2:0. Ein Rückstand, den man mit einer engagierteren Spielweise in der zweiten Hälfte durchaus hätte gutmachen können.
Doch diese war noch keine Minute alt, als der rechte Aussenverteidiger der Zürcher, Lou Brauchli , sich fast ungehindert offensiv in Szene setzte und mit dem dritten Treffer Diessenhofen noch die letzte Luft aus den Segeln nahm. Dies war wohl der Knackpunkt im Spiel. Denn, was nun folgte war eine Machtdemonstration der Platzherren, die, was die Körpersprache anbelangte, bestimmter und entschlossener auftrat. So konnten im Zuge des sich anbahnenden deutlichen Erfolgs wohl Dinge umgesetzt werden, die man bisher nur aus dem Training kannte. Anderes Beispiel: Noah Lauener wird nach einer Stunde eingewechselt, keine sechzig Sekunden vergehen und er zeichnet bereits als Torschütze. Andererseits wurde bei Diessenhofen einmal mehr unterstrichen, dass wenn das Pech am Fussballschuh klebt, dieses schwer zu entfernen ist. In einer eigentlich harmlosen Situation prallten Pascal Peter und Schlussmann Christian Keller an der Strafraumgrenze zusammen. Herrliberg konnte dies ungehindert zu einem weiteren Treffer ausnützen.
Gut steht nun eine längere Winterpause an, in der man die Vorrunde etwas setzen lassen kann, um für die Rückrunden die notwendigen Lehren daraus zu ziehen und sich dank eines guten Teamgeists sich wieder aufrichten kann. Wegen des Sieges von Greifensee gegen Dübendorf muss bis zum nächsten Frühjahr Diessenhofen die Hypothek der «Roten Laterne» mittragen.

Resultate vom Wochenende
Cholfirst/Neuhausen Sen. – FCD Sen. verschoben
Büsingen Jun.D – FCD Jun.D 1:9

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